Leben nach dem Tod
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(teilweise dem Buch "Endloses Bewusstsein" von Pim van Lommel entnommen)


Nahtoderfahrungen Berichte

Nahtoderfahrung Bericht 1
"... Schlagartig erkannte ich das Ganze und hatte das Gefühl: >Hier war ich schon mal<. Es war wie eine Heimkehr nach einer langen, anstrengenden Reise. Es war ein Zustand, der bei mir vollkommene Ruhe auslöste, eine Ruhe, die ich lange nicht mehr empfunden hatte. Für mich war das der Höhepunkt der Erfahrung. Die >Gestalt< ermutigte mich wortlos, mich zu entscheiden, ob ich in diesem Zustand bleiben oder in mein irdisches Leben zurückwolle. Ich durfte das Tor passieren oder in meinen leblosen Körper zurückkehren, den ich plötzlich auch wieder unter mir spürte. Ich hatte das Gefühl, der Weg durch die Pforte würde meinen endgültigen körperlichen Tod bedeuten. Im Bewusstsein, nun die Chance zu haben, mit der Einsicht zurückzukehren, dass dieser Seinzustand eine Realität ist, die realer erlebt wird als alles, was wir hier darunter verstehen, und mit dem Gedanken an meine junge Frau und meine drei kleinen Kinder entschloss ich mich zurückzukehren ..."

Nahtoderfahrung Bericht 2
Ein Arzt berichtet von folgendem Fall: "Während der Nachtschicht liefert der Rettungswagen einen 44 Jahre alten, bereits bläulich-violett verfärbten, komatösen Mann auf der kardiologischen Station ein. Passanten hatten ihn etwa eine Stunde zuvor in einem Park gefunden und bisher lediglich mit Herzmassage begonnen. Nach seiner Ankunft im Krankenhaus wird er mit Beutel und Maske beatmet, erhält Herzmassage und wird defibrilliert. Als ich die Beatmung übernehme und den Patienten intubieren will, fällt mir auf, dass er noch ein künstliches Gebiss trägt. Vor der Intubation entferne ich den oberen Teil der Prothese und lege sie auf den Instrumentenwagen. In der Zwischenzeit setzen wir die Maßnahmen zur erweiterten Reanimation fort. Nach etwa anderthalb Stunden hat der Patient zwar wieder einen ausreichend stabilen Herzrhythmus und Blutdruck, er wird aber noch beatmet, ist noch intubiert und noch immer komatös. In diesem Zustand wird er zur weiteren Beatmung auf die Intensivstation gebracht. Erst eine Woche später, bei der Medikamentenausgabe, begegne ich dem Patienten, der gerade wieder auf die Kardiologie verlegt wurde, wieder. Als er mich sieht, sagt er: >Oh, dieser Pfleger weiß, wo mein Gebiss liegt.< Ich bin ganz überrascht, doch er erklärt mir: >Ja, Sie waren doch dabei, als ich ins Krankenhaus kam, und haben mir das Gebiss aus dem Mund genommen und es auf einen Wagen gelegt, auf dem alle möglichen Flaschen standen. Er hatte so eine ausziehbare Schublade und in die haben Sie meine Zähne gelegt.< Das erstaunte mich vor allem deshalb, weil sich dies meiner Erinnerung nach alles zu einer Zeit abgespielt hatte, als der Patient in tiefem Koma lag und gerade reanimiert wurde. Weitere Nachfragen ergaben, dass er damals selbst sehen konnte, wie er im Bett lag und dass er von oben auf die Pflegekräfte und Ärzte herabsah, die ihn mit aller Kraft zu reanimieren versuchten. Er konnte auch den kleinen Raum, in dem er wiederbelebt wurde, und das Aussehen der Anwesenden korrekt und genau beschreiben. Damals, als er die Szene beobachtete, hatte er große Angst davor, dass wir ihn nicht weiter reanimieren würden und er sterben müsste. Wir hatten uns tatsächlich große Sorgen um ihn gemacht, da er schon in sehr schlechter Verfassung ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Er schilderte mir, wie er uns verzweifelt und erfolglos zu signalisieren versuchte, dass er noch lebe und wir ihn weiter reanimieren sollten. Er war tief bewegt von dem, was er damals erlebt hatte, und sagte, dass er sich heute nicht mehr vor dem Tod fürchte.

Nahtoderfahrung Bericht 3
Schilderung des Psychologen C.G. Jung (1875-1961), der 1944 während eines Herzinfarkts eine außerkörperliche Erfahrung machte. Im Nachhinein beschreibt er, wie er die Erde aus großer Höhe wahrnehmen konnte. Dies ist sehr bemerkenswert, da sein Bericht genau mit dem übereinstimmt, was dank der Bilder aus dem Weltraum erst seit vierzig Jahren bekannt ist.
"Es schien mir, als befände ich mich hoch oben im Weltraum. Weit unter mir sah ich die Weltkugel in herrlich blaues Licht getaucht. Ich sah das tiefblaue Meer und die Kontinente. Tief unter meinen Füßen lag Ceylon und vor mir lag der Subkontinent von Indien. Mein Blickfeld umfasste nicht die ganze Erde, aber ihre Kugelgestalt war deutlich erkennbar, und ihre Kontinente schimmerten silbern durch das wunderbare blaue Licht. An manchen Stellen schien die Erdkugel farbig oder dunkelgrün gefleckt wie oxidiertes Silber. Links lag in der Ferne eine weite Ausdehnung - die rotgelbe Wüste Arabiens. Es war, wie wenn dort das Silber der Erde eine rotgelbe Tönung angenommen hätte. Dann kam das Rote Meer, und ganz weit hinten, gleichsam links oben, konnte ich gerade noch einen Zipfel des Mittelmeers erblicken. Mein Blick war vor allem dorthin gerichtet. Alles andere erschien nur undeutlich. Zwar sah ich auch die Schneeberge des Himalayas, aber dort war es dunstig oder wolkig. Nach rechts blickte ich nicht. Ich wusste, dass ich im Begriff war, von der Erde wegzugehen.
Später habe ich mich erkundigt, wie hoch im Raume man sich befinden müsse, um einen Blick von solcher Weite zu haben. Es sind etwa 1500 km! Der Anblick der Erde aus dieser Höhe war das Herrlichste und Zauberhafteste, was ich je erlebt hatte."

Nahtoderfahrung Bericht 4
Bericht über eine tief komatöse Frau, bei der die Beatmungsgeräte abgeschaltet werden sollten, nachdem der behandelnde Neurologe sie für hirntot erklärt hatte. Es war keine messbare Hirnaktivität mehr vorhanden.
"Während sie offensichtlich in tiefem Koma lag und keine Gehirnaktivität mehr zu erkennen war, führten der zuständige Facharzt und ihr Ehemann an ihrem Bett ein Gespräch. Der Facharzt prognostizierte seiner Patientin ein Leben wie eine "Treibhauspflanze" und schlug ihrem Mann vor, in Betracht zu ziehen, sie von den lebenserhaltenden Geräten zu trennen. Ihr Mann hatte noch Hoffnung, dass sich ihr Zustand bessern würde, daher blieb sie an den Geräten angeschlossen. Trotz der düsteren Prognose erwachte die Frau nach einigen Monaten aus dem Koma. Da trat zu Tage, dass sie fast die ganze Zeit ihres Komas alles wie gewohnt gehört hatte, auch das Gespräch zwischen dem Arzt und ihrem Mann über die passive Sterbehilfe! Sie erzählte, wie schrecklich das gewesen sei. Während sie herausschreien wollte, dass sie noch da ist, dass sie leben möchte, dass sie bei ihrem Mann und ihren Kindern sein möchte, wurde über ihr mögliches Sterben gesprochen."

Nahtoderfahrung Bericht 5
Bericht einer Frau, die von Geburt an blind ist und 1973 im Alter von 22 Jahren bei einem Autounfall aus dem Wagen geschleudert wurde. Sie zog sich eine Schädelbasisfraktur sowie Frakturen an Nacken- und Rückenwirbeln zu. Die Frau konnte außerhalb ihres Körpers von oben den Unfallort wahrnehmen sowie das Krankenhaus, in das man sie brachte. Einen ausführlichen Bericht findet man im Buch "Mindsight" von Ring und Cooper. Der Fall wurde auch in der BBC-Sendung "The day I died" behandelt.
"Ich habe niemals auch nur das geringste gesehen, kein Licht, keinen Schatten, überhaupt nichts. Sehr viele Leute fragen mich, ob ich schwarz seheh kann. Nein, auch schwarz sehe ich nicht. Ich sehe überhaupt nichts. Und in meinen Träumen habe ich keine visuellen Eindrücke. Dort gibt es nur Geschmack, Gefühl, Geräusch und Geruch...
Zunächst kann ich mich daran erinnern, dass ich im Harbour View Medical Centre war und auf alles hinabschaute. Es war beängstigend, denn ich war es nicht gewohnt, etwas visuell wahrzunehmen, das war mir vorher noch nie passiert! Am Anfang war es ziemlich unheimlich! Aber dann erkannte ich meinen Ehering und mein Haar. Und ich dachte: Ist das mein Körper da unten? Bin ich etwa tot? Sie schrien immer wieder: Wir können sie nicht zurückholen, wir können sie nicht zurückholen. Und sie arbeiteten wie besessen an diesem Ding, von dem ich jetzt wusste, dass es mein Körper war, obwohl er mir eigentlich nichts bedeutete. Ich hatte so ein Gefühl von "na und?" und dachte nur: "Warum regen die sich denn eigentlich alle so auf?" So waren meine Empfindungen. Ich beschloss fortzugehen, denn ich konnte diese Leute einfach nicht dazu bringen, mir zuzuhören. Allein schon bei dem Gedanken bewegte ich mich nach oben, quer durch die Decke, als ob sie gar nicht da wäre. Es war phantastisch, draußen zu sein, mich frei zu fühlen und mir keine Sorgen machen zu müssen, wogegen ich dieses Mal wieder stoßen würde. Ich wusste auch, wohin ich unterwegs war. ich hörte einen rauschenden Klang wie von einem windgong. Es war der unglaublichste Klang, den man sich vorstellen kann - er war vom tiefsten bis zum höchsten ton zu hören. Als ich mich diesem Gebiet näherte, waren Bäume, Vögel und viele Menschen dort, aber sie wirkten wie Lichtgebilde. Und ich konnte sehen. Es war unglaublich, wirklich phantastisch, ich war überwältigt von dieser Erfahrung, denn schließlich hatte ich nie eine Vorstellung davon gehabt, was Licht eigentlich ist. Und ich hatte das Gefühl, dass wenn ich nur wollte, mir alles Wissen offenstand. Und in dieser anderen Welt sah ich einige Bekannte, die mich willkommen hießen. Insgesamt waren es fünf. Debby und Diane waren früher meine Schulfreundinnen, aber sie waren schon vor langer Zeit gestorben, in einem Alter von elf und sechs Jahren. Als sie noch lebten, waren sie beide minderbegabt und blind. Hier aber sahen sie strahlend, schön, gesund und vital aus. Sie waren offenbar keine Kinder mehr, sondern standen in der Blüte ihres Lebens. Außerdem sah ich zwei der Betreuer meiner Kindheit wieder, ein Ehepaar, Herr und Frau Zilk hießen sie, auch sie waren beide verstorben. Schließlich war da noch meine Oma - bei der ich eigentlich aufgewachsen war. Sie war zwei Jahre vor diesem Unfall von uns gegangen. Meine Oma, die ein wenig abseits stand, streckte die Arme aus, um mich zu umarmen ... Und dann wurde ich zurückgeschickt und kehrte in meinen Körper zurück. Der Schmerz war unerträglich und brutal."

Nahtoderfahrung Bericht 6
"Ich fühlte, wie ich meinen Körper losließ und anfing, in die Höhe zu steigen. Durch das Dach hindurch. Über das Krankenhaus. Alles wurde immer kleiner und das Tempo nahm erheblich zu. Um mich herum war alles dunkel, bis auf ein paar Sterne, die auf mich herabsausten, und ich sah, dass sie unterschiedliche Farben hatten. Mir blieb keine Zeit, etwas wahrzunehmen, dazu ging alles zu schnell. Das Tempo verlangsamte sich erst, als ich erkannte, dass ich mich in einer Art Sanduhr befand und zu ihrer Öffnung "gezogen" wurde. Ich bemerkte nun, dass ich nicht allein war, denn ein Strom durchscheinender Wesen nahm denselben Weg wie ich, während sich ein anderer Strom in die Gegenrichtung bewegte. Als ich später über Reinkarnation nachdachte, kam mir die Idee, das könnte wohl dieser Strom gewesen sein. Als ich durch die Öffnung hindurch war, begann sich alles zu verändern. Zunächst mein Gefühl. Ich war so aufgewühlt, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Mich überkam ein Gefühl des Friedens, das ich auf Erden nie empfunden hatte ... Ein volllommen überwältigendes Gefühl der Liebe, nicht der irdischen Liebe, mit der ich ebenfalls vertraut war, sondern einer Liebe, die ich nicht beschreiben kann. Ich sah über mir ein helles Licht, und auf dem Weg zu ihm hörte ich herrliche Musik und sah Farben, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Doch neben den Gefühlen, die ich eben schilderte, gab es auch das Gefühl, hier in einer völlig anderen Dimension zu sein. Wenn es etwas hier nicht gab, dann war es unser irdischer Zeitbegriff! Ich hatte gleichsam einen erweiterten Blick auf diese andere Dimension. Auf meinem Weg hinauf zu dem alles umfangenden Licht sah ich unzählige andere "Wesen", die sich ebenfalls auf diesem Weg befanden. Kurz bevor ich das Licht erreicht hatte, wurde ich von einer Art Hülle, die es abschirmte, zurückgehalten."

Nahtoderfahrung Bericht 7
"Als ich während meines Herzstillstands eine Nahtoderfahrung hatte, sah ich nicht nur meine Großmutter, sondern auch einen Mann, der mich liebevoll anschaute, den ich jedoch nicht erkannte. Etwa zehn Jahre später, an ihrem Sterbebett, erzählte mir meine Mutter, dass ich aus einer außerehelichen Beziehung hervorgegangen sei. Mein biologischer Vater war ein Jude, den man im Zweiten Weltkrieg abtransportiert und umgebracht hatte: Meine Mutter zeigte mir sein Foto. Der unbekannte Mann, den ich etwa zehn Jahre zuvor während meiner Nahtoderfahrung gesehen hatte, war offenbar mein biologischer Vater."

Nahtoderfahrung Bericht 8
"Als ich sechzehn war, hatte ich einen schweren Mofa-Unfall. Ich lag fast drei Wochen im Koma. Während dieses Komas hatte ich eine sehr erschütternde Erfahrung ... und schließlich kam ich zu einer Art Metallzaun, hinter dem Herr van der G. stand, der Vater des besten Freundes meiner Eltern. Er sagte zu mir, ich dürfe nicht weitergehen. Ich müsse zurückgehen, denn meine Zeit sei noch nicht gekommen ... Als ich wieder bei Bewusstsein war und meinen Eltern die Geschichte erzählte, sagten sie mir, dass Herr van der G., während ich im Koma lag, gestorben wäre und beerdigt worden sei. Ich konnte gar nicht wissen, dass er tot war."

Nahtoderfahrung Bericht 9
"Im Alter von fünf Jahren bekam ich eine Gehirnentzündung und fiel ins Koma. lch starb und trieb in einer schwarzen Leere, in der ich mich geborgen fühlte. Ich fürchtete mich nicht und hatte keine Schmerzen. Es war ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühlte ... Ich sah ein Mädchen von etwa zehn Jahren und ich bemerkte, dass sie mich erkannte. Wir umarmten uns und sie sagte zu mir: >lch bin deine Schwester. Ich bin einen Monat nach meiner Geburt gestorben. Man hat mich nach unserer Großmutter benannt. Unsere Eltern nannten mich einfach Rietje.< Sie küsste mich und ich spürte ihre Wärme und Liebe. >Du musst zurückgehen<, sagte sie zu mir ... Sofort war ich wieder in meinem Körper. Ich öffnete die Augen und blickte in die glücklichen und erleichterten Gesichter meiner Eltern. Ich erzählte ihnen von meiner Erfahrung, die sie erst als Traum abtaten ... Ich zeichnete meine Engelsschwester, die mich willkommen geheißen hatte, und beschrieb alles, was sie erzählt hatte. Meine Eltern erschraken so sehr, dass sie regelrecht in Panik gerieten. Sie standen auf und verließen den Raum. Nach einiger Zeit kehrten sie endlich wieder zurück. Sie bestätigten mir, dass sie eine Tochter verloren hatten, die Rietje hieß. Sie war ungefähr ein Jahr vor meiner Geburt an einer Vergiftung gestorben. Meine Eltern hatten damals beschlossen, mir und meinem Bruder erst dann davon zu erzählen, wenn wir in der Lage wären zu verstehen, was Tod und Leben bedeuteten."

Nahtoderfahrung Bericht 10
Bericht eines Jungen, der von Geburt an taub ist und im Alter von zehn Jahren beinahe ertrank:
"... dann kam ich an eine Grenze. Selbst mir mit meinen zehn Jahren musste das niemand erklären. Mir war einfach klar, dass ich nie wieder zurückkehren könnte, wenn ich diese Grenze überschritt. Aber einige meiner Vorfahren standen auf der anderen Seite und zogen meine Aufmerksamkeit auf sich, denn sie redeten in einer Art Telepathie miteinander. Ich bin von Geburt an völlig taub. Alle meine Angehörigen können ganz normal hören und verständigen sich mit mir immer in Gebärdensprache. Und nun konnte ich auf einmal mit zwanzig meiner Vorfahren durch eine Art Telepathie direkt kommunizieren. Das war eine überwältigende Erfahrung..."

Empathische Nahtoderfahrung

Eine sogenannte empathische Nahtoderfahrung ist eine Erfahrung, die auf Einfühlungsvermögen beruht. Sie wird nicht durch eigene körperliche oder psychische Probleme ausgelöst, sondern durch starke Emotionen, die jemand empfindet, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Man wird gewissermaßen in die Erfahrung einer sterbenden oder dem Tode nahen Person aufgenommen und von ihr mitgenommen. Diese empathische Nahtoderfahrung ist inhaltlich mit einer "klassischen" eigenen Nahtoderfahrung identisch.

Nahtoderfahrung Bericht 11
"Anne und ich hatten eine Beziehung, und dann starb sie plötzlich an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls. Ihr Sohn, der gerade sieben Jahre alt geworden war, erlitt eine dramatische Kopfverletzung. Sein Gehirn quoll fast aus seinem Schädel, der aussah wie eine kaputte Wassermelone. Er brauchte fünf Tage für seinen Übergang. Er war das älteste von neun Enkelkindern in seiner Familie. Ungefähr sechzig Angehörige hatten sich um sein Krankenhausbett versammelt, und ich war nur der Freund seiner Mutter, der irgendwo hinten am Fenster stand. In dem Moment, als er starb, als sein EEG zu einer geraden Linie wurde, >sah< ich seine Mutter, die kam, um ihn abzuholen. Dabei muss man sich ganz klar vor Augen halten, dass sie schon fünf Tage zuvor gestorben war. Und dann kam es zu dieser unglaublich schönen Wiederbegegnung. Irgendwann reichte sie mir die Hand und bezog mich in ihre Umarmung mit ein. Es war unbeschreiblich und ekstatisch. Und ein Teil von mir verließ meinen Körper und begleitete sie zum Licht. Ich weiß, dass das sehr seltsam klingt. Aber in diesem Moment, in dem ich Anne und ihren Sohn auf ihrem Weg zum Licht begleitete, war ich vollkommen bei Bewusstsein und zugleich war ich auch ganz bewusst in dem Raum, in dem die ganze Familie entsetzlich traurig darüber war, dass ihr kleiner Neffe und Enkelsohn gerade gestorben war. Ich begleitete die beiden. Gemeinsam gingen wir auf das Licht zu, doch irgendwann wusste ich, dass ich zurückkehren musste. Ich fiel einfach in meinen Körper zurück. Es war eine derart überwältigende Erfahrung, ich glühte förmlich vor Glück und bemerkte plötzlich, dass ich mit einem strahlenden Lächeln in diesem Raum zwischen all diesen Menschen stand, die gerade ein geliebtes Kind verloren hatten. Um zwischen all den trauernden und weinenden Menschen nicht pietätlos zu wirken, bedeckte ich hastig mein Gesicht mit den Händen. Ich habe über diese Erfahrung geschwiegen. Damals schien es mir völlig unangebracht, darüber zu reden, und es war mir auch nicht möglich, weil mir für das, was passiert war, die Worte fehlten. Bis zu diesem Augenblick dachte ich immer, ich wüsste, wie es in der Welt zugeht. Aber mein Weltbild hat sich mit einem Mal radikal gewandelt."

Weitere Berichte über Nahtoderfahrungen findest du auf der Homepage der "Stiftung zur NahTod Erfahrungs Forschung" (englisch "Near Death Experience Research Foundation - NDERF"), oder direkt unter Nahtod-Erfahrungsberichte in deutscher Sprache.


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