Leben nach dem Tod
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Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Es gibt ein Leben nach dem Tod

Was passiert mit uns, wenn wir sterben? Gibt es etwas, das unseren körperlichen Tod überdauert, oder ist mit dem Tod alles aus? Diese Fragen beschäftigen den Menschen, seit er denken kann und waren immer auch verbunden mit der Frage nach dem Sinn unseres Daseins. Sind wir als Menschen mit unseren geistigen Fähigkeiten nur eine Laune der Natur, nur ein höher entwickeltes Tier an der Spitze der Nahrungskette? Oder sind wir Teil eines "göttlichen Plans", wie Religionen und Esoteriker sagen?

Die Botschaft der Religion ist: der Tod hebt das Leben nicht auf, sondern er transformiert es. Der Verstorbene gelangt in einen Bereich, in dem andere Daseinsbedingungen gelten als auf der Erde. Diese Vorstellung, dass der Mensch nach dem Tod in anderer Art und Weise weiter existiere, gibt es seit Menschengedenken in nahezu allen Kulturen der Welt. Allgemein wird angenommen, dass der Mensch in mindestens zwei Teile zerfällt: den Körper, der als Leichnam "entsorgt" wird, und den Geist oder die Seele. Allerdings gelten in den unterschiedlichen Glaubenssystemen sehr unterschiedliche Jenseitsvorstellungen.

Der bekannte Psychiater C. G. Jung, ein Schüler Sigmund Freuds, hatte eine eigene Auffassung vom Glauben. Er sprach von "archetypischen" Instinkten: "Wenn in allen Menschen, ob bei Naturvölkern oder Christen, Indianern oder Buddhisten der gleiche "Instinkt" da ist, nämlich, dass alles von einem "Wesen außerhalb unsers Seins" abhängt, dann muss es ein solches Wesen geben".

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Für die Naturwissenschaft ist der Mensch ein rein biologisches Wesen, dessen "höherer" Sinn im Fortbestand seiner Art im Rahmen der Evolution besteht. Entsprechend nüchtern sieht die Schulmedizin den Menschen und sein Sterben. Der Hirntod wird heute als Moment des Todes angesehen. Das Gehirn gilt als „Sitz“ der Persönlichkeit und des Bewusstseins, welche den Menschen ausmachen. Wenn man der Hirnforschung glaubt, sind hier alle Antworten zu finden, die das „Rätsel Mensch“ an Fragen aufwirft. Sein Verhalten, seine Entscheidungen, sein Gefühlsleben, seine ganze Psyche scheint messbar und bio-elektrisch erklärbar zu sein. Stirbt demnach also das Gehirn, so ist auch der Mensch als ganzes tot.

Im Zeitalter der Hochleistungsmedizin scheinen auch die letzten „Wunder“ des Lebens erklärt, und der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod wird im allgemeinen als Wunschdenken angesehen. Während die Religionen weltweit wachsenden Zulauf verzeichnen, findet in der westlichen Welt eine Entfremdung von der Religion statt. Für Theorien, die eine rein materialistische Daseinsform verneinen, will der aufgeklärte Mensch Beweise. Der von der Religion abverlangte "Glaube" an etwas praktisch nicht beweisbares ist heute für viele nicht mehr zeitgemäß. Zudem scheint auf den ersten Blick logisch, dass aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Glaubenssysteme die meisten irren müssen, wenn nicht alle.

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Und doch sind viele Menschen trotz ihrer "Aufgeklärtheit" innerlich zerrissen, denn tief in ihnen nagt etwas, das sie nicht verdrängen können. Es ist die Unmöglichkeit der Vorstellung, NICHT ZU SEIN. Und es ist die immerwährende, bohrende Frage nach dem Sinn unseres Daseins, die die Medizin schlicht nicht beantworten kann. Spätestens im Angesicht unseres Todes werden wir uns fragen: wozu war das ganze eigentlich gut, und - was erwartet mich jetzt?

Neben den Aussagen der Religionen gibt es heute weitere Hinweise, die für ein Weiterleben nach dem Tod sprechen. Es sind die Erkenntnisse aus den Nahtoderfahrungen, die dem Thema eine neue Dimension gegeben haben.

Die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross gilt als Pionierin der Sterbeforschung. Seit den 70er Jahren begleitete sie in Amerika Menschen auf dem Sterbebett, um den Vorgang des Sterbens systematisch zu erforschen. Die Erlebnisse dieser Patienten an der Schwelle des Todes wiesen auf eine andere Dimension des Daseins hin. Nach tausenden Befragungen kam Elisabeth Kübler-Ross zu der Überzeugung, dass unser Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir aber in geistiger Form weiter existieren.

1975 brachte der amerikanische Psychiater Raymond Moody den Bestseller "Leben nach dem Tod" heraus. In seinem Buch veröffentlichte er Aussagen von Personen, die klinisch tot waren, jedoch ins Leben zurückgekehrt sind. Diese Nahtoderfahrungen folgten einem bestimmten Muster und beinhalteten in der Regel Elemente wie die Loslösung des Bewusstseins vom Körper, eine Tunnel-Erfahrung, die Begegnung mit einer lichtdurchfluteten und Liebe ausstrahlenden Kraft sowie verstorbenen Personen. All diese sich größtenteils deckenden Erfahrungen weisen auf eine Unabhängigkeit unseres Geistes von unserem Körper hin.

Die Forscher Dr. Karlis Osis und Prof. Erlendur Haraldsson betrieben eine mehrjährige, überregionale Studie über Totenbettvisionen, die wohl ernsthafteste Untersuchung auf diesem Gebiet. Nach der Analyse der umfangreichen Daten aus Amerika und Indien kamen auch sie zum Schluss, dass es eine uns unbekannte Welt geben muss, in die unser Geist nach unserem Tod eintritt.

Nach Moody widmeten sich auch andere Forscher diesen Phänomenen und kamen zu ähnlichen Ergebnissen. 1988 bis 2001 führte der Kardiologe Pim van Lommel eine Studie über Nahtoderfahrungen durch. Sein Buch "Endloses Bewusstsein" gehört mittlerweile zum Standardwerk der Thematik. Er kam zu dem Schluss, dass wir auch ohne funktionierendes Gehirn Bewusstheit erfahren und dass Tod, genauso wie die Geburt, nur ein Übergang von einem Bewusstseinszustand zu einem anderen sein kann, und dass der Körper während des Lebens wie eine Schnittstelle oder ein Resonanzort fungiert.

Immer wieder wird von Fällen berichtet, in denen sich Menschen an frühere Leben erinnern können und somit die Theorie der Reinkarnation, also der Wiedergeburt untermauern. Unter Hypnose wurden z.B. detaillierte Angaben zu Orten und Personen gemacht, von deren Existenz diese Menschen nichts wissen konnten. Seit den 60er Jahren widmete sich der kanadische Psychiater Prof. Ian Stevenson der Untersuchung solcher Berichte. Besonders seine Forschung mit Kindern, welche sich ohne Hypnose spontan an vergangene Leben erinnerten, erregten großes Aufsehen. Stevenson, der als bedeutendster Experte auf dem Gebiet der Reinkarnations-Forschung gilt, kam zu dem Ergebnis, dass diese Phänomene nicht anders erklärbar sind, als dass diese Menschen tatsächlich schon einmal gelebt haben.

Eine detaillierte Schilderung genannter Forschungsarbeiten mit vielen Fallbeispielen findest du auf den folgenden Seiten "Nahtoderfahrungen", "Sterbebett-Visionen" und "Reinkarnation" .

Wer sich eingehend mit diesem Thema befasst und die Essenz des ganzen betrachtet, kann zu der Annahme kommen, dass wir nicht nur eine Seele haben, sondern unser eigentliches Ich geistiger Art ist und nach unserem körperlichen Tod weiter existiert, in welcher Form auch immer. Dies würde sich auch mit den Kernaussagen der Religionen decken. An diesem Punkt scheiden sich jedoch die Geister. Wie schon erwähnt, wird der Körper-Geist-Dualismus von der Naturwissenschaft im allgemeinen abgelehnt. Unser Bewusstsein wird naturalistisch meist ausschließlich als Funktion oder Konstrukt des Gehirns angesehen, also als FOLGE von Hirnaktivität.

Die Hirnforschung kann mittlerweile phantastische Erfolge vorweisen, von denen wir vor 100 Jahren nicht zu träumen gewagt hätten. Wir wissen heute genau, wie die elektrischen Impulse unserer Sinnesreize verarbeitet werden und welche Regionen des Hirns für welche Körperfunktion zuständig sind, wie z.B. das Sehen oder die Sprachproduktion. Mittels unterschiedlicher Bildgebungsverfahren lassen sich bioelektrische Prozesse in unserem Gehirn darstellen und auswerten. Auch die eingeschränkte Wahrnehmung bei bestimmten Hirnschäden wurde hinreichend erforscht.

Nur eines hat man im Gehirn nicht gefunden: unser Bewusstsein. Es ist eine Tatsache, dass es bis heute keine materialistische Erklärung für unser Bewusstsein gibt, für unsere Ich-Identität. Wir "erleben" die Welt auf mentale Weise. Wie das passiert, ob und wie neuronale Prozesse dafür verantwortlich sind, konnte bis jetzt nicht herausgefunden werden. Ein gravierender Punkt, für den man keine Erklärung hat, ist zudem die Existenz von Bewusstsein zum Zeitpunkt von Nahtoderlebnissen, in einer Zeit, in der keine Herz- und Hirnaktivität mehr stattfindet!

Trotz dieser Ungereimtheiten scheint die Mehrheit der Wissenschaftler in ihrer materialistischen Sackgasse zu verharren, getreu dem Motto "es kann nicht sein, was nicht sein darf" - denn hier geraten Weltanschauungen ins Wanken. Doch gibt es mittlerweile auch vermehrt Wissenschaftler, die sagen, dass das Leib-Seele-Problem von der Neurowissenschaft nicht geklärt werden könne und dass die Psyche (oder der Geist) trotz tiefer Verwurzelung mit der Gehirnmaterie eine eigene Realität sein müsse.

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Wenn tausende Menschen von ihrer tiefgreifendsten Erfahrung an der Schwelle des Todes berichten, als sie sich losgelöst vom Körper in einer "anderen Dimension" wiederfanden, kann man als vernünftig denkender Mensch dann wirklich noch - im wahrsten Sinne des Wortes - von Hirngespinsten sprechen? Muss man diese Erlebnisse nicht endlich unter einem anderen Licht betrachten, da sie in vielen Fällen gar nicht anders erklärbar sind als das, was sie zu sein scheinen? Ist der Gedanke so abwegig, dass unser Gehirn an unserem Bewusstsein nur "beteiligt" ist, es lediglich eine Art Schnittstelle zwischen unserem Körper und unserem Geist bildet, der - wo und wie auch immer - unabhängig vom Körper existieren kann?

Es gibt keine Beweise für einen endgültigen Tod. Aber es gibt vielversprechende Indizien für ein Leben NACH dem Tod. Wenn die geschilderten Phänomene wahr sind, und vieles spricht dafür, dann kann ich für mich guten Gewissens sagen: Unsere Welt, in der wir leben, ist nicht alles. Es gibt eine höhere Wahrheit und andere Daseinsformen, von denen wir auf unserer Erde nur in Grenzsituationen erfahren. Dieser kurze Blick reicht zwar nicht aus, um den Sinn hinter allem vollständig erfassen zu können, er gibt mir aber große Hoffnung für ein Weiterleben nach dem Tod.

Weitere Informationen unter "Nahtoderfahrungen".

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